Christian Schmutz

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Mein Weg zur Dampfeisenbahn und zu Spur1 waren sehr weit. Am Anfang stehen eher traumatische Erlebnisse. Als 4-5 jähriger hatte ich noch panische Angst vor Dampflokomotiven. Im Bahnhof habe ich mich immer unter den Bänken im Wartsaal versteckt, wenn eine Zug eingefahren ist. Später kam dann mal ein Gleisoval in HO mit einer Lok und drei Wagen und noch später sehe ich noch einen Stehkessel mit angeflanschtem Dampfzylinder.

Da mein Vater eine Carrosserie-Firma hatte, stand meine Berufswahl fest. Obwohl ich auch mit Goldschmied oder Feinmechaniker liebäugelte, machte ich mit grosser Begeisterung eine Lehre als Carrosseriespengler. Ich schaffte die Qualifikation für den Internationalen Berufswetbewerb und konnte die Schweiz am Finale in Tokio vertreten. Später legte ich die Meisterprüfung ab und erlernte dann noch den Beruf des Autolackierers. Mit 27 Jahren durfte ich den Betrieb meines Vaters übernehmen.

Gegen Ende der Lehrzeit kam ich mit dem Speedmodell-Auto Sport in Kontakt, der es mir ermöglichte meinen Beruf, aber auch meine andere Neigungen zur „Mechanik“, zu verbinden. So besuchte ich Abendkurse in Drehen und Fräsen an der Gewerbeschule und vertiefte mich in 2 Takt-Motorentechnik. Auf dem Höhepunkt meiner Speedmodelauto Zeit schaffte ich mit meinem Eigenbauwagen  3 Geschwindigkeits-Weltrekorde in der Klasse bis 5ccm und war Welt- und Europameister.

Und wo bleibt denn jetzt der Dampf? 

Meine Freunde vom SMCC erzählten immer von einem ehemaligen Fahrer der jetzt Dampfmodelle baut. Ja und da war mal an der Mustermesse ein Stand an dem eine Aster Big Boy mit Kohlefeuerung vorgeführt wurde. Danach kam dann die S2/6 mit ihren schönen grossen Rädern und der Stromlinie auf den Markt. Da war’s um mich als Geschwindigkeits-Freak geschehen. Der Virus war gepflanzt und mit der A4 Mallard gefestigt. Auch andere Modellautofahrer liessen sich anstecken und so entstand langsam die EiWi. Ich wechselte in den folgenden 10 Jahren fast ganz zur Spur 1. Ich baute mit meinen Freunden zuerst die mobile Modulanlage und später die Permanente auf dem Grundstück desSMCC (Swiss Model Car Club)

Jetzt bin ich Pensionierung, aber das mit dem Zeit haben für die Verwirklichung von ein paar eigenen Projekten in Spur 1 ist so eine Sache. Für alle wird die Zeit wohl nicht reichen!.

CSC