Rollenprüfstand Teil 1

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Es gibt verschiedene, käufliche und günstige Einrichtungen, um darauf eine Lokomotive stationär laufen lassen zu können, aber ohne Möglichkeiten Leistungs-Parameter ermitteln zu können. Ich persönlich kenne bis heute nur eine einzige, echte Testanlage, diejenige meines Modellbaukollegen Werner J.;… genial konstruiert, flexibel einsetzbar und keine Wünsche offen lassend. Für meinen eigenen Prüfstand habe ich mich von den folgenden Überlegungen leiten lassen: Die Rollenanzahl und –Abstände sind auf meine Lokomotive zugeschnitten und somit nicht verstell- oder erweiterbar. Der Rollen-Bock mit Wirbelstrombremse, als separates Modul ausgeführt, wird im Montage-Schwenkrahmen, sowie auch im Prüfstand eingebaut verwendet. An Stelle von selbstzentrierenden Doppelrollen dienen lediglich Einzelrollen mit Punktauflagen für die Triebräder und auf dem späteren Prüfstand liegen auch die Laufachsen präzise auf derselben Höhe. Auf dem Prüfstand werden die Gewichtverteilung über alle Achsen der Lok (ohne Tender), sowie deren Quer-Symmetrie geprüft, gewogen und eingestellt, die Drehzahl resp. Geschwindigkeit und schlussendlich die effektive Zugkraft in Gramm am Haken gemessen, unter Berücksichtigung der Eigenverluste des Systems. Die Sache mit dem „Wirbelstrom“: Eigentlich verführte mich das Beobachten der Eigendynamik bei der Fortbewegung von Modell-Dampflokomotiven, vor allem im Gefälle dazu, über mögliche Gegenmassnahmen zu sinnieren und landete schlussendlich bei der berührungslosen und somit verschleissfreien Wirbelstrombremse, welche die Wirbelstromverluste von in Magnetfeldern bewegten Metall-Rotoren zur Bremsung benutzt. Je höher die Drehzahl des Rotors (Alu- oder Kupferscheibe), umso grösser wird die Bremswirkung. Die Wirkung erfolgt nicht linear, sondern ähnlich einer ℮-Funktion, wobei eine Abbremsung bis zum Stillstand nicht möglich ist. Eine Erwärmung des als ohmschen Verbraucher wirkenden Rotors wird in diesem kleinen Leistungsbereich nicht auftreten. Auf den ersten Blick also die patente Lösung in einer Lokomotive, um ein Überschreiten einer maximalen Höchstgeschwindigkeit zu verunmöglichen, oder in einem Prüfstand integriert, Leistungsmessungen durchführen zu können. Diese Erkenntnis soll im Moment genügen, denn so ganz einfach sind die Dimensionierung und das notwendige, einstellbare Regelwerk auch wieder nicht. Leider gestatteten mir die verbliebenen Freiräume in meinem Lok-Chassis den nachträglichen Einbau einer derartigen Bremseinrichtung nicht. Leider, leider….! Der eigentliche Prüfstand befindet sich erst Bau und wird darum zu einem späteren Zeitpunkt als „Teil 2“ in einem weiteren Beitrag beschrieben.

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