Verrohrung Fittings Aramtuen
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Es war ein ziemlicher Zeitaufwand, das Austüfteln und der Bau von einigermassen brauchbaren Vorrichtungen und Hilfsmittel für das positions- und radiusgenaue Biegen von Kupferröhrchen. Es waren vor allem die engen Radien bei dünnwandigen Rohren die zu knackenden Nüsse. Ganz speziell wurde und wird es bei unmittelbar anschliessenden Bogen in eine ganz andere Richtung.
Ein weitere Frage stand im Raum, soll das Rohr vorher weichgeglüht werden, oder nicht. Ich selber verzichte darauf, denn gemäss meinen gemachten Erfahrungen besteht gerade bei weichgeglühten, vor allem dünnwandigen Rohren die logische Gefahr, dass sich beim Biegen die äussere Rohrwandung nach innen falzt.
Im Weiteren beabsichtigte ich mir eigene Standards für Anschluss-Verschraubungen und Armaturen zu erarbeiten und mechanisch machbare Lösungen zu finden. Die festen Vorgaben waren für mich die Folgenden:
· Überall optimale, d.h. funktionsgerechte Kupferrohr-Querschnitte unter Ausnützung aller verfügbaren Dimensionen.
· Ausschliesslich geschraubte Leitungsverbindungen und –Anschlüsse mit Konus für alle Dimensionen.
· Keine Querschnitts-Verengungen in der Leitung durch Verbindungen und Armaturen.
· Alle Hähne mit Spindel-Stopfbuchsen und Gewinde-Anschlüssen.
· Kleinstmögliche Abmessungen der Armaturen (Hähne, Ventile und Wasserstände) im Führerstand. (Die POP-Sicherheitsventile, die Prüf- und Einstell-Einrichtung dazu, der Regulator-Block und das Leerlauf-Ventil werden später ein separates Thema sein.)
Die nächsten Schritte waren, die Vorab-Fabrikation eines Gesamt-Sortimentes von Rohr-Verschraubungen, die Herstellung der Hähne Typ1+2, sowie die dazu passenden Handräder.
Für die Letzteren wäre Bronzeguss wahrscheinlich die einfache Lösung gewesen, aber das Selbermachen reizte mich zu sehr.
Das Eigenbau Rohrbiege-Equipment.
Für 1.5 - 4mm Kupferrohre geeignet. Radius-Rollen werden nach Bedarf angefertigt.
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Hier ein kleiner Ausschnitt.
Es finden ausschliesslich MF-Gewinde Anwendung, wobei die Bohrungen ausgedreht und die hinteren Gewinde-Enden hinterdreht worden sind.
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...und hier im Bereich der Adamsache.
Untere Leitung: Zur Speisepumpe.
Mittlere Leitung: Zum Bypass Tender/Speisekopf.
Obere Leitung: Zur Dampfbremse.
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Chassis-Verrohrung von oben gesehen.
Die flexible und verschraubte Rohrverbindung führt zum drehbar gelagerten Bremszylinder-Block.
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Der Hahn-Typ 1
Für einen optimalen Durchlass-Querschnitt ist der Körper dreiteilig gefertigt und hart verlötet. Die dazu verwendete CuSn8-Lagerbronze ist von zäher Qualität und daher für dünnwandige Anwendung ganz hervorragend geeignet.
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Ventil-Satz im Führerstand.
Am Dampf-Joch links Manometer-Anschlussnippel und rechts Anschlussnippel zum Brems-Ventil.
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Front-Ansicht Führerstand.
Dampfjoch, Wasserstände mit Spühl-Hähne, die beiden Speiseköpfe, oben links der Injektor- und links der Bläser-Hahn.
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Werkzeug-Satz für die Herstellung der Handräder.
Aufspann-Dorne und 4-Kant-Stempel 1+2 für die Räder-Naben. Alles aus Silberstahl und gehärtet.
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Arbeitsschritt 2:
entrieren der Nabe und Aussenring und einschieben der Speichen in die Naben-Bohrungen.
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