Australien D59

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Umbau einer Aster USRA light Mikado in eine australische Mikado vom Typ D59: Von unseren australischen Verwandten erhielt ich vor einiger Zeit ein herrliches Buch mit wunderbaren Geschichten über die australische Dampflokzeit. Natürlich immer mit dem mir so geliebten australischen, manchmal derben Humor. Das Buch war illustriert mit wenigen Fotos. Eine dieser Aufnahmen hat jedoch mein Interesse geweckt und ich wollte mehr über Dampflokomotiven von down under erfahren. So kam es, dass ich innert kurzer Zeit weitere Bücher finden konnte, die mir die gewünschten technischen Informationen brachten. Bei einer Lokserie hat es mich dann richtig gepackt; bei der Class 59 oder auch D59 genannt der New South Wales Government Railways NSWGR. Während des Lesens der diversen Bücher erfuhr ich dann, dass diese 20 Maschinen von Baldwin-Lima-Hamilton Corp. USA anfangs der 1950er-Jahre gebaut wurden. Die Grundkonstruktion ging auf die USRA light Mikado von 1918 zurück. Das Befahren der kurzen Drehscheiben der NSWGR verlangte jedoch einen kürzeren Tender, was in der Folge das ursprüngliche Aussehen der Loks wesentlich beeinflusste. Während des Studiums aller Akten wurde mir klar, dass sich das Astermodell der USRA Light Mikado von 1999 für eine Konversion recht gut eignen würde. Was dann folgte war ein Zufall zum richtigen Zeitpunkt. Ich konnte einen neuen, schwarzen Bausatz von einem Kollegen erwerben und damit war das Startsignal für das Umbauprojekt im Spätsommer 2010 gegeben. Unter Mithilfe einer Blechverarbeitungsfirma gelang es, das neue Kesselblech in der richtigen Form herzustellen. Im weiteren haben mich Christian Schmutz und Remo Twerenbold bei speziellen heiklen Arbeit in verdankenswerter Weise unterstützt. Entstanden ist nun ein Modell, das der echten D59 äusserst nahe kommt und mich in Bezug auf Funktion und Aussehen vollumfänglich befriedigt. Für interessierte Lok-Umbauer hier noch folgende Infos: Teile, die ich vom Aster-Kit verwenden konnte waren Rahmen mit Triebwerk, Kessel mit Armaturen, Spiritusbrenner, Rauchkammer mit Kamin, Führerhaus, Lichtmaschine, Dampfverteiler und Luftpumpe. Folgende Teile wurden neu hergestellt bzw. mussten umgearbeitet werden: Kesselblech mit Hinterkessel, Aschkasten, alle Griffstangen, alle Umlaufbleche, Stossbalken mit Puffer und Kupplungen, gesamte Steuerung und verlegen des Steuerbocks von der rechten auf die linke Führerhausseite, Rauchkammertüre mit Scheinwerfer, verlegen der Luftpumpe von der linken auf die rechte Rauchkammerseite, Sand- und Dampfdom, zwei Presslufttanks (einer als Oeler), Umarbeitung des Führerhauses und als letztes die hintere Laufachse. Aus Gründen der Gewichtsverteilung habe ich zudem die beiden Federn der hinteren Treibachse verstärkt und ein Bleigewicht im Bereich der vorderen Pufferbohle eingepasst. Der Tender wurde als komplette Neukonstruktion hergestellt. Als Drehgestelle konnten zwei Schwanenhalsdrehgestelle von der Firma Wunder in angepasster Version eingesetzt werden.
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