Der neue Kessel

37 Bilder
Vor fast drei Jahrzehnten baute ich einen vollständig genieteten und hartgelöteten Kohle-Kessel für meine „Flying Scotsman“ im Massstab 1:32. Den konischen Aussenmantel fertigte ich aus Messingblech, die Feuerbüchse und Siederohre hingegen aus Kupfer. Sogar der Armaturensatz und der Rondellen-Regulator waren fertiggestellt. Doch zu einem Drucktest und einer Inbetriebsetzung kam es leider nicht mehr, denn meine damals hohe berufliche Inanspruchnahme liess mein Hobby dann für viele Jahre in der Versenkung verschwinden. Heute liegt dieses „Ding“ zu Hause im Büchergestell meines Büros, als „Es war einmal“. Im Lauf der späteren Zeit wuchs für mich der Kontaktkreis zu Dampf-Modellbauern und zur G1MRA. Die um 2000 aus der Feder der Engländer entstandenen Bau- und Prüfvorschriften für Dampfkessel führten unter uns zu teils hitzigen Diskussionen über Sinn und vor allem Unsinn der darin formulierten Auflagen. Wie dem auch sei, ich entschloss mich trotzdem zum Bau eines neuen Kessels aus Kupfer, wiederum genietet, aber diesmal mit einer dem Original entsprechenden Verbrennungskammer. Nachdem der PC und CAD-Programme schon lange zum gewohnten Werkzeug geworden waren, zeichnete ich meine Abwicklungen nicht mehr mit Lineal und Bleistift, sondern eben per Maus am Bildschirm. Hinweise und Erklärungen zum Neubau meines Kessels. Als Erstes beschaffte ich mir das ganz hervorragende Buch „Praktische Blechabwicklungen“ von Laskowski & John (ISBN 3-341-01086-6) und direkt aus England mitgebracht, eine recht preiswerte 300mm Dreirollen-Blechbiege-Maschine. Für den Kessel-Mantel besorgte ich mir 1mm Kupferblech, resp. 1.5mm für die Feuerbüchse, sowie 10/8mm und 12/10mm Kupferrohre für sechs Siede- und für die zwei Überhitzerrohre. Obwohl sich bei mir über Jahre hinweg eine stattliche Zahl von Plan-Kopien und Zeichnungen ansammelte, fehlten laufend wichtige Details, die ich jeweils mit grösstem Zeitaufwand und Detektivarbeit beschaffen musste. Es wäre wohl sehr viel sinnvoller gewesen, während einer Woche oder so, direkt in den Archiven des NRM in York zu stöbern und am Original zu messen und zu fotografieren. Als Erstes zeichnete ich die Kessel-Verkleidung im Auf- Grund- und Seitenriss, dann den Kessel selbst, mit den Mindermassen für eine 1mm dicke Isolationsfolie. Die nächsten Schritte waren dann das Berechnen und Zeichnen der Abwicklungen für den Aussenmantel und Feuerbüchse, gemäss Laskowski, was mir schon einiges Kopfzerbrechen verursachte und so zu einer echten Herausforderung anwuchs. Nach dem Herstellen aller Nietwerkzeuge, der notwendigen und zahlreichen Hilfsmittel dafür, dem Formenbau für die Kessel-Rückwand und Feuerbüchse war’s endlich soweit, das „Experiment“ konnte beginnen. Aber dies illustrieren die folgenden Bilder weitaus besser.
Der neue Kessel
Der neue Kessel
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Der neue Kessel
Der neue Kessel
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Der neue Kessel
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